Räucherstäbchen aus Tibet

Tibetische Räucherstäbchen

Inhalt

  • Die Besonderheit von tibetischen Räucherstäbchen
  • TTM und Räucherstäbchen in Tibet
  • Wohlgeruch durch Räucherstäbchen
  • Herstellung tibetischer Räucherstäbchen
  • Wann und warum wird geräuchert?

Räucherstäbchen sind eine sehr kunstvolle Art und Weise Räucherwerk zu verbrennen und die beinhalteten Wirkkräfte der tibetischen Räucherstäbchen freizusetzen. Die Idee Räucherwerk derart aufzubereiten und in Stäbchenform zu verbrennen wird nicht um viel älter sein als das Brauchtum des Räucherns an sich. Wenn die Kräuter durch das Feuer verbrannt werden, können die innewohnenden Kräfte über die Aromen auf das Umfeld einwirken. Wir erschließen uns die Wirkkräfte der Pflanze auf diese Weise sehr gut, da die Umwandlung durch Feuer immer ein transformatorischer, spiritueller Vorgang ist.

Man sieht hier die bunten Fäden mit welchen die tibetischen Räucherstäbchen kunstvoll zusammengebunden werden.

Die Besonderheit von tibetischen Räucherstäbchen

Auf diese Weise verarbeitetes Räucherwerk, in Form von Räucherstäbchen, gibt es auf der ganzen Welt. Natürlich in unterschiedlicher Form. Die Inder verwenden gerne ein Stützholz, ein kleines Bambusstäbchen das sich in der Mitte des Räucherwerks befindet. Die Tibeter und Nepalesen hingegen verzichten darauf. Dies ist ein wichtiger Punkt, da für tibetische Räucherstäbchen somit kein normaler Räucherstäbchenhalter verwendet werden kann. Die vorgesehenen Löcher sind schlichtweg zu klein. Wer gerne nepalesische, japanische oder tibetische Räucherstäbchen räuchert, wie ich, kann den Stäbchenhalter einfach aufbohren. Ich habe mir drei verschieden große Öffnungen gebohrt, für alle Arten von Räucherstäbchen.

Der Grund warum ich diese Stäbchen eigentlich als meine lieblings Räucherstäbchen bezeichne ist aber folgender; Tibetisches Räucherwerk ist von der Basis weg hochqualitativ. Die verwendeten Pflanzen werden von Hand in den Bergen gepflückt. Auf Basis der „Traditionellen Tibetischen Medizin“ getrocknet und rezeptiert. Die Ausrichtung der tibetischen Räucherstäbchen ist nicht immer vordergründig der Duft. In den allermeisten Fällen ist es die Wirkung welche erreicht werden möchte.

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TTM und Räucherstäbchen in Tibet

Tibetische Räucherstäbchen können nicht nur verräuchert werden. Sie können zerrieben werden, mit Öl vermischt und auf die Haut aufgetragen werden. Wir sprechen hier ganz klar nicht von einem Duftwerk sondern von brennbarer Medizin. Für einzelne Rezepturen in Form der bekannten Stäbchen gibt es die Anweisung diese zu inhalieren. Die Rezepturen stammen teils aus Jahrhunderte alter Überlieferung oder den medizinischen Texten in Tibet.

Tara Healing Incense. Tibetische Räucherstäbchen mit Heilkräften.

Die Wirkungsweise ist hierbei kein „esoterischer“ Hokuspokus sondern basiert auf uralter Erfahrung und klassischer Naturkunde. Die Rezepturen tibetischer Räucherstäbchen sind meist sehr ausgefeilt und wohl rezeptiert. Oft werden dutzende Pflanzenarten gemörsert, zerkleinert oder gepulvert. Harze werden zerrieben, Öle von Hand gepresst um schließlich mit den Pflanzen vermischt zu werden. Die pastösen Massen werden dann teils noch zum Reifen gestellt. Die Wirkkräfte können sich so aufeinander einschwingen. Ich möchte hier nicht den Vergleich zu Wein ziehen, eher zu spagyrischen oder alchemistischen Präparaten. Diese werden durch Lagerung und Reifung auch besser.

Wohlgeruch durch Räucherstäbchen

Bei aller Bewunderung für die medizinischen Aspekte dieser für die Tibeter heiligen Stäbchen, gibt es natürlich noch einen anderen Grund warum diese verräuchert werden: der Duft. Im Alltagsgebrauch bedient man sich auch bei den tibetischen Räucherstäbchen anderer Ingredienzen als bei den Räucherstäbchen mit Indikation. Beispielsweise Sandelholz oder Zeder sind sehr beliebt. Weitere Zutaten sind Wacholder (Juniper) Gokhul, weißes und rotes Sandelholz, Jattamansi, Sal Harz, und allerlei Kräutermischungen um Meditation, Heilung oder Wohlgeruch zu fördern.

Herstellung tibetischer Räucherstäbchen

Kräuter, Harze und Dufthölzer werden den oben beschriebenen Quellen entsprechend vereint und mit dem Saft aus Zypressenzweigen vermischt. Oft werden auch Blüten, Blätter oder Knospen verwendet. Die so entstandene Masse wird zum Reifen gestellt und immer wieder gut durchgeknetet. Anschließend wird die Masse durch einen Wolf gedreht, wobei Schnüre entstehen die getrocknet werden. Diese werden dann geschnitten und entsprechend Verpackt.

Verpackung von tibetischen Räucherstäbchen

Zur Verpackung gibt es die kunstvollsten Varianten. Traditionell werden verschiedenfarbige Fäden rund um die tibetischen Räucherstäbchen gewickelt. Die Art der Überverpackung variiert anschließend wie bei jedem anderen Produkt. Jedes Kloster hat seinen eigenen Stil. Manche schätzen den Aromaschutz von Plastikverpackungen, andere werden in Papier gewickelt. Die Überverpackung ist jedoch meist eine schützende Plastikschicht um bei langen Lieferwegen das Aroma zu erhalten.

Wann und warum wird geräuchert?

Jede Kultur hat ihre Feste, Anlässe und Bräuche. In Tibet beispielsweise ist es Brauch die Götter zu besänftigen bevor man Gewässer oder Bergpässe passiert. Dazu werden Gebetsfahnen aufgehängt, Räucherstäbchen entzündet oder Manizettel in einem Wacholderfeuer verbrannt. Die Buddhistische Monlam Zeremonie endet mit der großen Tormaverbrennung. Außerdem wird bei jeder Stupa Umrundung und im Klosteralltag geräuchert. Es gibt also genügend Anlässe im täglichen Leben tibetische Räucherstäbchen zu verräuchern, so dass man behaupten kann: Keine Zeremonie wird ohne Räucherwerk abgehalten.

Räuchern Grundlagen


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